Archiv von Acorus, Meisterin der Gräser.

Acorus bringt Mibora die Graswerdung bei. Kein leichtes Unterfangen, immerhin gibt es 17 verschiedene Arten im Grasland. Und nur die Meisterin der Gräser beherrscht sie alle.

  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)

    Dies ist das erste Gras, das die Meisterin der Gräser Mibora lehrt. Aus gutem Grund, schließlich ist es das am weitesten verbreitete Gras des Graslands. Diese Art gehört zur Gattung der Rispengräser innerhalb der Familie der Süßgräser.

    Einjähriges Rispengras bestäubt sich selbst mit Hilfe des Windes und kennt keine besondere Blütezeit; es kann auch im Schnee blühen. Wind und einige Ameisenarten helfen dieser Pflanze bei der Verbreitung. Sie bildet kleine Horste mit geringen Wuchshöhen von fünf bis maximal 30 Zentimetern.

  • Schneidried (Cladium mariscus)

    Schneidried ist fester Bestandteil im Aufnahmeritual der Grünen Schatten. Er verdankt seinen Namen den scharf gezähnten, starren Blättern, die bereits bei leichter Berührung Verletzungen hervorrufen können.

    Diese Pflanze gehört zur Gattung der Schneiden innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse und erreicht stattliche Wuchshöhen von 80 bis 200 Zentimetern. Sie liebt die Ränder von kleinen stehenden Gewässern und wächst dort wintergrün hinter dem Schilfgürtel.

    Dabei ist Schneidried im Grasland ausgesprochen selten. Das Geheimnis seines Fundorts wird von der Schwesternschaft der Grünen Schatten bestens gehütet.

  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)

    Das Wiesen-Lieschgras, auch als Timotheegras bezeichnet, gehört zu den Lieschgräsern innerhalb der Familie der Süßgräser. Es wird 30 bis 100 Zentimeter hoch und bildet auf der Großen Ebene sowie am Waldrand lockere Horste.

    Die Blütezeit des Wiesen-Lieschgrases reicht vom sechsten bis neunten Mond. Seine Halme schmecken leicht süßlich, wenn man sie zerkaut. Die Pollen dieser Grasart verursachen Heuschnupfen.

  • Weißes Straußgras, Bentgras (Agrostis stolniferna)

    Diese Grasart gehört zur Gattung der Straußgräser innerhalb der Familie der Süßgräser. Es ist immergrün, ausdauernd und häufig im Grasland.

    Weißes Straußgras liebt feuchte, nährstoffreiche Böden und erreicht Wuchshöhen von acht bis 40 Zentimetern. Man findet es auf der Großen Ebene, entlang der Fleete und am Fluss. Es blüht im siebten und achten Mond, breitet sich über oberirdische Ausläufer aus und bildet so dichte Rasen.

  • Dachtrespe (Bromus tectorum), Feldtrespe (Bromus arvensis)

    Die Trespen gehören zur Familie der Süßgräser und sind im Grasland mit zwei Arten vertreten, die zwar nicht häufig, aber doch immer wieder in der Pflanzlandschaft anzutreffen sind.

    Die Dach-Trespe (Bromus tectorum, Abbildung links) ist eine einjährige, krautige Pflanze von 10 bis 60 Zentimetern Höhe. Sie wächst einzeln oder in kleinen Gruppen auf trockenen, warmen, mäßig nährstoffreichen Böden, wie es sie an Wiesenrändern gibt. Ihre Blütezeit liegt zwischen dem fünften und siebten Mond.

    Die Acker-Trespe (Bromus arvensis, Abbildung rechts) wird fast doppelt so groß und ist viel seltener. Wenn überhaupt findet man sie auf nährstoffreichen Wiesen.

  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)

    Fast überall im Grasland gibt es Wiesen-Schwingel. Die Pflanze bildet lockere Horste und erreicht 30 bis 120 Zentimeter Wuchshöhe. Die kurze Blütezeit reicht vom sechsten bis siebten Mond.

    Wiesen-Schwingel bevorzugt luftfeuchte, nebel- und taureiche Lagen auf offenen Wiesen, selten unter Bäumen. Sandböden werden nur besiedelt, wenn sie kalkreich, durchfeuchtet und nährstoffreich sind. Die Pflanze ist winterhart, nicht salzempfindlich und übersteht auch längere Überstauung; längere Dürre oder starke Beschattung verträgt sie jedoch nicht.